Loch im Wohnmobil Dach reparieren – Ein Loch oder einen Riss in einem Wohnmobildach wieder schließen zu können, das ist mit wenigen Mitteln auch für Laien möglich. Das Wichtigste bei so einer Reparatur ist es, die defekte Stelle wieder dicht zu bekommen damit dort kein Wasser in das Wohnmobil eindringen kann.
Bei unserer Concorde habe ich den alten Antennenfuß auf dem Dach entfernt so das an dieser Stelle ein 35 mm großes Loch in der Außenhaut entstanden ist. Da wir dort keine neue Antenne montieren wollten, musste die kleine runde Öffnung und auch die alten Bohrlöcher so abgedichtet werden das es auch optisch gut aussieht.
Zu erst einmal habe ich mir alle für die Reparatur benötigten Werkzeuge und Materialien zusammen gesucht welche ich immer im Wohnmobil dabei habe. Da wir im Wohnmobil leben ist es für mich wichtig genug Werkzeug, einige Ersatzteile und Hilfsmittel zur Verfügung zu haben um nicht bei einem kleinen Defekt in eine Werkstatt zu müssen. Für mich gilt immer noch der Spruch, willst du etwas gut haben dann mache es selbst!
Gebraucht habe ich an Werkzeug, Cuttermesser, Akkuschrauber, Zollstock, Hammer, Körner, Lackstift weiß, Stift schwarz, Auspresspistole, Kreuzbit und einen 1,5 mm Bohrer. Benötigte Materialien waren Klebeband, Lappen. Verdünnung, Lackspray weiß, Dekaseal 8936 und das Reparaturblech aus Aluminium. Zum verschrauben in unser Dach aus Aluminium habe ich mich für vier Edelstahlschrauben entschieden so das dort auch nach längerer Zeit kein Rost entstehen kann. Das Gerstenkornblech aus Aluminium hatte ich immer als Untersetzer dabei und musste es nur noch mit weißem Farbspray lackieren. Vorher habe ich aber noch die vier Befestigungslöcher mit einem 5 mm Bohrer in die Ecken gebohrt.
Für die Dachreparatur musste ich auf unser Concordedach steigen, was allerdings durch unsere Aufstiegsleiter am Heck kein Problem ist. Wichtig ist auch zu wissen ob das Dach begehbar ist, bei uns ist das natürlich der Fall.
Nach der Demontage der Antennenanlage im Kleiderschrank musste dann nur noch außen die Halterung entfernt werden.
Den noch vorhandenen elastischen Klebstoff auf dem Dach habe ich mit Verdünnung entfernt. Jetzt wurde das Alublech aufgelegt um zu sehen ob alle alten Bohrungen und das große Loch gut abgedeckt werden. Für eine einfachere mittige Verklebung nutze ich immer Klebeband als optische Orientierung. Durch die alten Bohrlöcher lag das Reparaturblech nicht plan auf dem Dach so das ich alle Bohrungen mit einem Körner etwas nach unten geschlagen habe.
Nun wurde das Alublech mit dem Zollstock gerade auf dem Dach ausgerichtet um die vier Bohrlöcher anzeichnen zu können. Gebohrt habe ich mit einem 1,5 mm kleinen Bohrer. Durch diese kleinen Löcher ist das spätere fest schrauben der vier Edelstahlschrauben viel einfacher möglich und es befinden sich auch keine Bohrspäne im Dichtmittel. Dann wurde die Klebestelle und die Unterseite vom Alublech noch einmal mit Verdünnung gereinigt. Nach einer Ablüftzeit von 10 Minuten habe ich den Dichtstoff Dekaseal aufgetragen und auch etwas in alle Bohrlöcher gedrückt.
Zum Abschluss musste nur noch das weiß lackierte Gerstenkornblech mit den vier Edelstahlschrauben befestigt werden. Aus optischen Gründen habe ich dann noch alle vier Schrauben aus Edelstahl mit meinem weißen Lackstift lackiert.
Die Reparatur hat ca zwei Stunden gedauert und war sehr einfach da ich alle benötigten Dinge dabei hatte. Mich hat der alte Antennenfuß auf dem Wohnmobil Dach schon lange gestört, ich wollte auch nicht warten bis dort im Laufe der Zeit eine Undichtigkeit entsteht denn der alte Dichtstoff war schon sehr porös. Ich hätte das Reparaturblech auch ankleben können, aber eine Abdichtung mit einem dauerelastischen Dichtstoff ist auf einem Dach auch einen gute Lösung für mich.
© Fotos + Text Mon & Enrique